E-Health

Pilotprojekt in Berlin-Brandenburg ist ein guter Schritt in die richtige Richtung

Am 1. Juli 2021 startet das elektronische Rezept (eRezept) als Pilotprojekt in der Region Berlin-Brandenburg. Ausgewählte Apotheken, ärztliche Praxen sowie Patientinnen und Patienten testen das elektronische Rezept auf Herz und Nieren. Anschließend wird es Stück für Stück weiter ausgerollt, bis es am 1. Januar 2022 verpflichtend eingeführt wird. Anfang nächsten Jahres ersetzt dann die elektronische Variante das klassische rosafarbene Rezept – das Muster 16.

Während die Digital-Health-Szene das eRezept seit Monaten verfolgt und dessen Startschuss in Online-Events zelebriert, ist es wichtig, dass bei den Nutzerinnen und Nutzern wichtige Informationen zum Zeitplan sowie den Auswirkungen auf die bisherigen Prozesse ankommen. Mit Nutzerinnen und Nutzern sind sowohl Patientinnen und Patienten als auch Ärztinnen und Ärzte gemeint. Für beide Gruppen ist es essenziell, dass die Kommunikation bezüglich des eRezepts zwar umfangreich, zugleich aber unaufgeregt und sachlich erfolgt. 

Ähnlich wie bei der elektronischen Patientenakte (ePA) wird auch das eRezept Schritt für Schritt eingeführt. Seit dem 1. Juli 2021 steht die App der gematik bereit. Nun kann die komplexe Integration in die Telematikinfrastruktur (TI) erfolgen. Pilotprojekte stellen dabei sicher, dass technische sowie organisatorische Herausforderungen in den Arztpraxen rechtzeitig erkannt und gemeistert werden. Ab dem 1. Januar 2022 ist das eRezept dann bundesweit für alle Pflicht.

Neugierige können sich die eRezept-App bereits jetzt kostenfrei im jeweiligen App-Store herunterladen. Beim eRezept gilt die gleiche unverbindliche Empfehlung wie bei der ePA: Wer sich frühzeitig mit den neuen TI-Anwendungen vertraut macht und eine Portion Geduld mitbringt, ist klar im Vorteil.